Im organisatorischen Rahmen der Gesamtrussischen Volksfront, der Hauptunterstützerin Wladimir Putins, hat sich heute in Moskau die Freiwillige Bewegung zur Unterstützung von Armee, Flotte und Verteidigungsindustrie Russlands gebildet. Ihr Kurator ist Vizepremier Dmitri Rogosin, ihr gehören Vertreter von 500 russischen Organisationen und Unternehmen an, ihr Rückgrat bilden Aktivisten des "Kongresses russischer Gemeinden", Vertreter der Rüstungsindustrie und der Kosakenschaft.
Die Bewegung soll sich aber nicht als neue politische Partei profilieren.
Offizielle wird heute die Meldung von VESTI.RU nicht kommentiert, russisches und ukrainische Geheimdienste hätten gemeinsam ein Attentat auf Wladimir Putin verhindert, welches nach dem 4. März in Russland geplant war.
Ursprünglich hatten drei Personen in einer Mietwohung in Odessa an einer Bombe gebastelt, die jedoch schon am 4. Januar ungewollt explodierte.
Dabei kam der Attentäter Ruslan Madajew ums Leben, der Kasache Ilja Pjansin erlitt schwerste Verbrennung und musste wiederbelebt werden.
Nunmehr gelang es offenbar, den Anführer des Trios Adam Osmajew, der flüchten konnte und zur internationalen Fahndung ausgeschrieben war, festzunehmen.
Detlef05 schrieb:Aber ich würde mich bei "Gut" und "Böse" im modernen Russland nicht so deutschzentristisch festlegen.
Meine Wahrnehmung ist wohl dadurch geprägt, dass ich einem KGB-Offizier nicht über den Weg traue . . .
Moses schrieb:Meine Wahrnehmung ist wohl dadurch geprägt, dass ich einem KGB-Offizier nicht über den Weg traue . . .
Das kann ich gut nachvollziehen, muss dem aber nicht folgen.
Ohne Vergangenheitsdebatte (z. B. 1999/2000 - 2008): Als auswärtiger Beobachter bin ich der Auffassung, dass es zu Putin momentan keine personelle Alternative an der Spitze des russischen Staates gibt.
Aber er ist für mich auch nicht jene Person, die die realen innenpolitischen Probleme Russland strategisch und nachhaltig lösen wird.
Da sehe ich niemanden. Eine verfahrene Situation. (Aber ist es nicht auch bei uns so?)
Medwedjew hatte ich das lange zugetraut, bis er sich aus meiner Sicht spätestens im Frühjahr 2011 als Rohrkrepierer erwies. Ob es für ihn ein Comeback gibt? Ich bin skeptisch und auch auf dem Posten des Ministerpräsidenten wird ihm nur eine kurze Amtszeit prognostiziert.
Aber er hat als Präsident drei tolle Reden jedes Jahr im Dezember vor der Föderalen Versammlung gehalten, ich habe sie ebenso archiviert wie die "Strategie 2012" des INSOR Moskau (lasse mal weg wer das ist), die als Wahlkampfpapier Medwedjews für eine zweite Amtszeit aufgestellt wurde. Lauter brilliante Ideen, auf die man sicher in Russland zurückkommen wird, wenn es ernsthafte Reformen geben soll.
Nur wird man den Verkünder dafür nicht mehr brauchen!
PS: Oh @imago, merke gerade, bin ja noch Teil 4 zu der Internet-Urheberrechts- Reformkonzeption Medwedjews vom 3. November 2011 schuldig. Mit Blick auf ACTA & Co. muss ich das mal angehen.
Wladimir Tschurow, Vorsitzender der Zentralen Wahlkommission, hat aufgrund von 99,3 % der Wahlkreisprotokolle folgendes vorläufiges Stimmergebnis um 10:00 Uhr Ortszeit verkündet: Putin - 63,75 %, Sjuganow - 17,19 %, Prochorow - 7,82 %, Schirinowski - 6,23 %, Mironow - 3,85 %.