Politik-Talk

Normale Version: Neues aus Russland
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Gestern abend gegen 21:45 Uhr Moskauer Zeit kam es in der Hauptstadt Tschetscheniens Grosny erneut zu einem folgenschweren Bombenanschlag.
Kurz aufeinanderfolgend explodierten zwei Sprengsätze, die nach neuesten Angaben drei Selbstmordattentäter bei einer Personenkontrolle zündeten.
Dabei kamen zwei Polizisten ums Leben, fünf weitere Menschen starben und 18 Passanten wurden z. T. schwer verletzt.
Das Attentat sorgte vor allem dadurch für Aufsehen, weil es am Tag des Fastenbrechens, dem wohl wichtigsten muslimischen Feiertag, verübt wurde.
Valentina Matwienko, Ex-Gouverneurin von St. Petersburg und nun Senatorin der Stadt im Föderationsrat, wurde heute zu Vorsitzenden des Oberhauses des russischen Föderalen Versammlung gewählt. Für sie stimmten 140 Senatoren, es gab keine Gegenstimmen. Sie selbst enthielt sich der Stimme.
Laut Verfassung der RF ist Frau Matwienko damit die Nr. 3 an der Staatsspitze. Erstmals wurde eine Frau auf diesen Posten gewählt.
Der Vorhang im russischen Politheater auf höchster Ebene hat sich gehoben.
Am zweiten Tag des Wahlparteitages der Regierungspartei "Einiges Russland", einer Veranstaltung mit 1.300 (nicht 11.000 wie bei tagesschau.de gemeldet) Delegierten und 1.400 akkreditierten Journalisten, hat Staatspräsident Dmitri Medwedjew seinen Amtsvorgänger Wladimir Putin als Kandidaten für die Präsidentschaftswahl 2012 vorgeschlagen.
Dieser wiederum schlug Medwedjew für den Listenplatz 1 von "Einiges Russland" zur Duma-Wahl im Dezember 2011 vor. Medwedjew erklärte, er wolle sich wieder praktischer Regierungsarbeit widmen.

Russland ist endgültig auf dem Weg zurück in eine von einer Partei mit Alleinvertretungsanspruch gelenkte Demokratur via Gesamtrussischer Volksfront.
Das jetzt Geschehene erinnert fatal an die "führende Partei der Arbeiterklasse" KPdSU in autorität-monarchistischer Spielart, gekrönt mit der farce um die politische Führung.
Kommt Putin, gehen die Illusionen
http://timirjasevez-blog.de/?p=391
Detlef05 schrieb:Der Vorhang im russischen Politheater auf höchster Ebene hat sich gehoben.
Am zweiten Tag des Wahlparteitages der Regierungspartei "Einiges Russland", einer Veranstaltung mit 1.300 (nicht 11.000 wie bei tagesschau.de gemeldet) Delegierten und 1.400 akkreditierten Journalisten, hat Staatspräsident Dmitri Medwedjew seinen Amtsvorgänger Wladimir Putin als Kandidaten für die Präsidentschaftswahl 2012 vorgeschlagen.
Dieser wiederum schlug Medwedjew für den Listenplatz 1 von "Einiges Russland" zur Duma-Wahl im Dezember 2011 vor. Medwedjew erklärte, er wolle sich wieder praktischer Regierungsarbeit widmen.

Russland ist endgültig auf dem Weg zurück in eine von einer Partei mit Alleinvertretungsanspruch gelenkte Demokratur via Gesamtrussischer Volksfront.
Das jetzt Geschehene erinnert fatal an die "führende Partei der Arbeiterklasse" KPdSU in autorität-monarchistischer Spielart, gekrönt mit der farce um die politische Führung.
Eine Umfrage unter russischen Facebook-Nutzern, initiert gestern 17:00 Uhr von der Online-Plattform VEDOMOSTI, ergab bis heute 21:00 Uhr, dass nur 6,5 % von ihnen Wladimir Putin wählen, 72,5 % mit "Nein" stimmen und 21 % nicht an der Wahl teilnehmen würden.
Die Umfrage ist natürlichWink nicht repräsentativ.