Politik-Talk

Normale Version: Schulen sollen Islam-Unterricht anbieten
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Au.Souchy, es geht mir nicht darum, Religion als Thema vollständig aus dem Schulunterricht zu verweisen. Ich finde es nur merkwürdig das es ein eigenes Fach bildet. Zu meiner Zeit wurde das Thema völlig unproblematisch ins Fach der politischen Bildung gepackt. Auch wir wurden aufgeklärt, ohne Schwerpunkt. Das dauert kein (oder mehere) Schuljahr(e)...

Die Aufgabe der Schulen ist nach meiner Interpretation neben der Wissenslehre der gesunde Blick auf unser weltliches Leben. So ist es unumgänglich das religiöse Fragen ebenso im Geschichtsunterricht besprochen werden oder während günstiger Momente in der Litarturbildung. Da gibt es so viele Möglichkeiten.

Bin ich etwa Extremist geworden? Das müsste ich wohl nach deiner Bemerkung der Türen und Tore.

Immer weniger Jugendliche können ordentlich lesen und schreiben nach 10 Jahren Schule, aber Religionsunterricht, das muss sein. Das will ich nicht verstehen...
Neuklon schrieb:Die Aufgabe der Schulen ist nach meiner Interpretation neben der Wissenslehre der gesunde Blick auf unser weltliches Leben. So ist es unumgänglich das religiöse Fragen ebenso im Geschichtsunterricht besprochen werden oder während günstiger Momente in der Litarturbildung. Da gibt es so viele Möglichkeiten.
Es geht dir, glaube ich, eher um deinen gesunden Blick auf unser weltliches Leben.

Neuklon schrieb:Bin ich etwa Extremist geworden? Das müsste ich wohl nach deiner Bemerkung der Türen und Tore.
Ich habe das doch nicht als zwangsläufig dargestellt. Aber jemand, der sich njicht kritisch mit der Bibel, dem Koran oder der Baghavad Gita auseinander gesetzt hat, ist, wenn er sein Heil dann doch in der Religion sucht, leichter manipulierbar.

Neuklon schrieb:]
Immer weniger Jugendliche können ordentlich lesen und schreiben nach 10 Jahren Schule, aber Religionsunterricht, das muss sein. Das will ich nicht verstehen...
Das hat aber nichts mit Religionsunterricht zu tun. Zu meiner Zeit war Religionsunterricht standard, den man mit 14 Jahren abwählen konnte. Und trotzdem konnten wir lesen, schreiben und als ich Religion abgewählt habe, waren wir in Mathematik in der Trigonometrie angelangt. Wie kannten unseren Kanzler, den Präsidenten, wussten das Fischstäbchen nicht aus dem Stäbchenfisch gemacht wurden und Kurt Schumacher kein Rennfahrer war.
Unter Wahrung bestimmter Prämissen wäre ein konfessionsbezogener Religionsunterricht an Schulen vorstellbar. Schule ist ja in letzter Instanz nicht nur Bildungsinstitution sondern auch Spiegel gesellschaftlicher Realitäten. Religiöser Glaube ist gesellschaftliche Tatsache, und es ist für mich ein merkwürdiges Zeichen von politischer Aufgeklärtheit, wenn man diesen Teil menschlichen Erlebens ins Private verbannen will. So sollte man den Alten Fritz wohl nicht verstehen.
Ohne mich auf eigene Bildungserfahrung zu berufen, würde ich einen Aufruf zur Einführung des (christlichen!) Religionsunterrichtes, wie in Berlin geschehen, nicht unterzeichnen, da er meinen Vorstellungen nicht entspräche. Sollte dies jedoch eine veritable Mehrheit anders sehen, so ist das zu akzeptieren.
Religionsunterricht ist daneben mehr als Bibelkunde, Koranstudium oder Interpretation anderer religiöser Texte. Sie ist auch Wertevermittlung. Und wir sollten nicht vergessen, dass unsere freie Diskussion hier auch etwas mit dem christlich-historischen Wertekanon zu tun hat.
Natürlich ist das Lesen der Bibel oder des Koran Privatsache. Gott sei Dank, murmelte der politisch Gebildete!Big Grin
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