In welchem Staat wir leben, bestimmen die Verfassungsgrundsätze. Sie definieren das Wesen des Staates, der in Deutschland mitnichten ein christlicher ist. Und es gibt Staaten, da sagt die Verfassung das Falsche über das Wesen des Staates, siehe die Debatte zum "Unrechtsstaat DDR". Kirchensteuerstatistiken sind nicht relevant für die tatsächlichen religiösen Glaubensverhältnisse. Alle christlichen Kirchen zusammen verweisen auf etwa 52 Millionen Mitglieder, jedoch bezeichnen sich nicht einmal 30 % der Bevölkerung als gläubig.
Und was den Religionsunterricht als Unterrichtsfach angeht so sagt dies
http://de.statista.com/statistik/diagram...n-schulen/
einiges. Das ist Lebenswirklichkeit. Und nun sollen die Berliner entscheiden.
Du hast natürlich recht, ich kenne keine Evangelikalen, gleich recht nicht ungläubige Evangelikale. Aber ungläubige Protestanten, diese umso mehr.
Die Zustimmungsrate von 67 % errechne ich nicht, auch wenn ich die anderen BL dazunehme, aber dies ist bzw. war auch nicht das Problem für Berlin. Dort stellte sich die Frage nach Religion als Wahlpflichtfach, d. h. nach einer besonderen Form des Religionsunterrichts.
Die Frage nach der Verfassungstreue von Religionslehrern ist doch Spiegelfechterei, keine Religionsgemeinschaft wird einen erklärten Gegner der FDGO als Lehrer benennen.
Die Werteargumentation verstehe ich nicht, praktisch alle moralisch-ethischen Werte, die Christen für sich idealerweise in Anspruch nehmen, waren bereits Kulturgut der Menschen lange vor der Entstehung des Christentums. Das beweist nicht zuletzt die Bibel.
Aber für Berlin ist nun eine Entscheidung gefallen. Erwartet deutlich.
http://www.rbb-online.de/nachrichten/pol..._Reli.html
Es wird interessant sein zu beobachten, wie man nun wirklich damit uimgeht.