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Kampfeinsätze für die Bundeswehr in Afghanistan
#61
tdd schrieb:Hi ich frage mich, wie man überbhaupt den Krieg gewinnen will?

So wie man Kriege im allgemeinen gewinnt: Man bekämpft den Feind solange, bis er sich aus einem bestimmten Gebiet zurückgezogen hat. Dann besetzt man dieses Gebiet und fängt mit dem nächsten an. Irgendwann erkennt der Feind dann seine auswegslose Lage und beginnt zu verhandeln (wie Deutschland 1918) oder er ist nicht mehr handlungsfähig und damit besiegt (wie Deutschland 1945).

tdd schrieb:Vielleicht hofft man auf die Einschlägigen deutschen Erfahrungen von vor über 60 Jahren und ruft uns deshalb.

Willst du jetzt ernsthaft den Krieg gegen die Taliban mit dem Holocaust vergleichen? Ich glaub langsam es hackt... Rolleyes

tdd schrieb:Die auffällige und totale abwesenheit Diplomatischer Schritte gegenüber den Taliban wird wohl kaum zu Frieden führen.

An wen soll ich mich denn mit meiner Diplomatie wenden, wenn die Taliban nur noch aus hunderten versprengter Grüppchen ohne einheitliche Führung bestehen?
Mal ganz davon abgesehen wirst du nach Ausbruch des zweiten Weltkrieges auch eine auffällige und totale Abwesenheit diplomatischer Schritte gegenüber Hitler finden.

tdd schrieb:Bisher endete jeder Krieg mit einem Friedensvertrag oder der Flucht der Fremden (Siehe die Russen in Afganistan und die USA in Vietnam).

Du meinst so wie der zweite Weltkrieg? Oder die Feldzüge der Römer? Oder die Eroberung Nordamerikas durch die Europäer?
Tatsächlich hast du Recht, dass Kriege (wie alle zwischenmenschlichen Auseinandersetzungen) in aller Regel nicht mit einer totalen Vernichtung des einen Kontrahenten enden. Schon alleine deshalb, weil diese totale Vernichtung eben selten das Ziel des Anderen darstellt und man sich gut mit einem gewissen Status quo abfinden kann.
Daraus nun aber zu folgern, dass es nicht möglich wäre einen Krieg bis zur totalen Vernichtung der gegnerischen Streitmacht zu führen ist falsch. Speziell dann, wenn auf der einen Seite ein Militärbündnis mit Weltmachtsansprüchen und auf der anderen Seite ein versprengter Haufen von Analphabeten steht. Es bleibt letztlich eine Frage des Willens, der Opferbereitschaft und der politischen Durchsetzbarkeit.
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#62
mfg
tdd Big Grin
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#63
Was sind die Taliban denn nun? Todesverachtende Fanatiker die lieber sterben als aufgeben werden, oder Personen mit denen man verhandeln kann?
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#64
Dieser Krieg wird nicht auf dem Schlachtfeld gewonnen. Das ist schon deswegen kaum zu realisieren, weil die Taliban Rückzugsgebiete haben in denen sie relativ unbehelligt sind. Die totale Vernichtung kann in Afghanistan versucht werden, die Verstärkung kommt dann aber aus Pakistan - ganz abgesehen davon, dass ich eine totale Vernichtung ohne den Einsatz von Massenvernichtungswaffen für eine Illusion halte.
Good judgement comes from experience, experience comes from bad judgement.
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#65
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#66
http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/con...01972.html


hier ist ein interessanter Artikel in der demokratisch tendierenden Wash. Po. über den korrupten Präsidenten der Afghaner und den Krieg, der sich viel besser entwickelt als es im Spiegel steht.
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#67
T-Rex schrieb:Dies ist keine Völkerschlacht.
Manche reden von clash of civilizations. Aber egal, dies Thema habe ich nicht begonnen, von totaler Vernichtung sind andere angefangen. Dauert dieser Konflikt lange genug, könnte man den Versuch dazu allerdings erleben.
T-Rex schrieb:Jedesmal schwindet die Motivation der Bärte ein bischen.
Vermutest du, ist aber wahrscheinlich nicht so. Du erwähnst auch nicht, dass die Motivation der Truppen ebenfalls sinkt.
T-Rex schrieb:hier ist ein interessanter Artikel in der demokratisch tendierenden Wash. Po. über den korrupten Präsidenten der Afghaner und den Krieg, der sich viel besser entwickelt als es im Spiegel steht.
Amerikanische Medien und Krieg, das ist seit Vietnam ein belastetes Verhältnis.
Good judgement comes from experience, experience comes from bad judgement.
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#68
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#69
1. Erinnert sich hier keiner mehr an die Verhältnisse in Afghanistan vor 2001? Damals war fast jeder der Meinung man müsse die Menschen befreien, was von diesen auch so empfunden wurde. Und hätten die europäischen Streitkräfte im Norden nicht von Anfang an Ernst mit dem Versprechen gemacht das Land wieder aufzubauen und die Menschen mit Wasser und Lebensmitteln versorgt, sondern wie die Engländer und USAmerikaner erst einmal die Sieger arushängen lassen und jeden Stein auf der Suche nach längst Verschwundenen umgedreht, wäre im Norden die Lage genauso desolat wie im Süden.
2. Wie blauäugig muss man denn sein in einen Krieg zu ziehen in dem nicht geschossen werden soll? Keinesfalls aber zivile Opfer zu beklagen sein dürfen bei Gegnern die am Liebsten menschliche Schutzschilde benutzen?
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#70
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