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Leitwolf schrieb:Um das zu erreichen müsste aber zunächst mal das Sicherheitsproblem im Lande gelöst werden. Ist das dann erledigt, so kann man mittels Aufbauhilfen das Wohlbefinden der Bevölkerung auch in Bereichen anheben, die den Taliban traditionell eher gleichgültig waren.
Weil man die Aufbauhilfe sträflich vernachlässigt hat, verschärft sich doch das Sicherheitsproblem von Tag zu Tag.
Die trauen uns sowieso nicht. Vertrauen schaffen können wir aber nur indem wir unsere Versprechen einhalten und, wie auch hier im Forum immer wieder behauptet wird, es in erster Linie auch bei dem BWEinsatz um den wirtschaftlichen Wiederaufbau geht. Dann muss aber auch was aufgebaut werden.
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Der Urknall ist in Wahrheit unser Horizont in der Zeit und im Raum. Wenn wir ihn als Nullpunkt unserer Geschichte betrachten, dann aus Bequemlichkeit und in Ermangelung eines Besseren. Wir sind wie Entdeckungsreisende vor einem Ozean: Wir sehen nicht, ob es hinter dem Horizont etwas gibt.
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Au.Souchy schrieb:Weil man die Aufbauhilfe sträflich vernachlässigt hat, verschärft sich doch das Sicherheitsproblem von Tag zu Tag.
Nein, das siehst du falsch. Du kannst noch so viele Mädchenschulen bauen, wenn sie nach ein paar Wochen wieder abgebrannt werden hat niemand etwas davon.
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Detlef05 schrieb:Bleibt mir nur eine Frage: Woher nehmen nur die islamischen Terroristen, Taliban, Warlords und BinLadenisten ihre Waffen, ihre Verpflegung, ihren sozial-ethischen Rückhalt, um den strategisch überlegenen Kräften der westlichen Allianz unehmenden Widerstand zu leisten?
Es ist nicht weiter schwer Waffen aufzutreiben, wenn in einem Land seit mehr als 20 Jahren Krieg herrscht. Ebensowenig kann man dich daran hindern, dich einfach an den Lebensmitteln der Bevölkerung zu bedienen. Und Rückhalt gegen die Fremden ist in einer Gesellschaft mit derart starken Familienbindungen ebenfalls kein Problem.
So lange dort unten Chaos herrscht sehe ich keine Möglichkeit die Bevölkerung auf unsere Seite zu ziehen.
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Leitwolf schrieb:Das bezweifle ich. Wenn die Leute merken, dass es ihnen deutlich besser geht als zu Talibanzeiten, dann werden sie sicher nicht dafür sein zu diesen zurückzukehren. Religiöses Empfinden hin oder her.
Um das zu erreichen müsste aber zunächst mal das Sicherheitsproblem im Lande gelöst werden. Ist das dann erledigt, so kann man mittels Aufbauhilfen das Wohlbefinden der Bevölkerung auch in Bereichen anheben, die den Taliban traditionell eher gleichgültig waren.
Ich denke, da liegt ein westlicher Denkfehler. Wir können nicht McDonalds und Coca-Cola nach Afghanistan bringen und glauben die Menschen wären uns dann dafür dankbar.
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