Cannabis-Konsum steigt in Europa

[Gothmog]

Nun, wir haben mehrere Möglichkeiten.
<dl>
<dt>Cannabis bleibt verboten, Nikotin und Alkohol dagegen legal</dt>
<dd>potenzielle Begründung:
<ul>
<li>Cannabis ist eine schlimmere Droge, oder</li>
<li>Cannabis fehlt der kulturelle Hintergrund</li>
</ul>
</dd>
<dt>Alles wird verboten</dt>
<dd>potenzielle Begründung:
<ul>
<li>Die Drogen sind zu bedrohlich für die Gesellschaft</li>
</ul>
</dd>
<dt>Alles wird legalisiert</dt>
<dd>potenzielle Begründung:
<ul>
<li>Die Drogen sind nicht zu bedrohlich für die Gesellschaft, Selbstbestimmung geht vor</li>
</ul>
</dl>

Mag sein, dass es langwierig wäre, Nikotin und Alkohol effektiv zu verbieten oder langsam abzuschaffen. Wenn du Drogen dieser Klasse aber als zu gefährlich einstufst und Kultur nicht gelten lassen willst, ist es die konsequente Lösung auf deine Antwort.

[Raptor]

[Fokker]

zu 1.) Vergleichbar, hm nicht ganz. Weder Alkohol noch Nikotin rufen akute Psychosen oder Echoräusche hervor.
Allerdings sind bei Alkohol und Nikotin die Spätfolgen deutlich schlimmer. Wobei man hier sagen muss, dass die Spätfolgen von Cannabis zumindest mit denen von Nikotin einhergehen und es noch unbekannte geben könnte. Die Dosierung dürfte bei Alkohol und Nikotin allerdings besser möglich sein.
Das Suchtpotenzial von Cannabis stufe ich höher ein, da der Rauschzustand schneller erreichbar ist.
Ob man Cannabis noch als Einstiegsdroge bezeichnen kann sei dahingestellt, mir sind jedoch zwei Fälle aus dem näherem Bekanntenkreis bekannt, die jetzt härtere Drogen einnehmen.

zu 2.) Das kommt ja nun auf die Sichtweise an, die Befürworter werden es als leichtere Droge einstufen und die Gegner als härtere. Für eine leichtere Droge sprechen die noch unbekannten Spätfolgen. Für eine härtere die akuten Folgen und der einfachere Suchteinstieg.

zu 3.) Mir ist das persönlich egal. Jedoch wird es, wie schon von Raptor angedeutet, verflixt schwer sein, diese Drogen zu entfernen, gerade weil sie eine lange Tradition haben. Ein Recht auf etwas kann man den Leuten nur schwer abnehmen.

zu 4.) Wir wissen das Alkohol und Nikotin viele Menschen sterben lassen und sie süchtig machen. Cannabis hat ähnliche Wirkungen. Natürlich wäre da eine begrenzte Anzahl an Drogen dieser Wirkungsklasse wünschenswert. Damit wären wir dann bei der jetzigen Rechtssprechung angekommen, dass die Einfuhr und Ausfuhr, sowie der Besitz von THC strafbar sind.

[Leitwolf]

Niemand zwingt dich mit mir zu diskutieren.

Da ich diese Diskussion in dieser Form nur fortführen könnte, wenn ich mich auf dein Niveau herablassen und eine Position beziehen würde, die ich nicht einnehmen will, werde ich wohl von meinem Recht auf freie Entscheidung Gebrauch machen und sie hiermit beenden.

Wir dir vielleicht aufgefallen ist, habe ich eine sehr, man könnte sagen, anarchistische Einstellung, was Einmischung in die Freiheiten der Bürger angeht.

Warum dich diese Einstellung an einer objektiven Diskussion hindert ist mir zwar schleierhaft, aber seis drum.

[Imago]

[Gothmog]

Um Himmels willen, wollte ihr jetzt etwa auch noch den Alkohol verbieten? Wo kommen wir denn da hin?

Hab ich das gesagt? Ich denke nicht.

Ich denke die Lösung eine Droge zur Befriedigung der Gesellschaft zu erhalten, ist ein gangbarer Mittelweg.

Also nun doch pro-Cannabis?

Ich denke, die Betonung liegt auf "<em>eine</em> Droge zur Befriedigung der Gesellschaft". Was ich nicht denke, ist, dass er damit Cannabis meint.

[System]

Negative Auswirkungen von Cannabis überschätzt:
http://derstandard.at/?id=1671740

Ein Aufrechterhalten des Cannabisverbotes ohne irgendeinen wissenschatlichen Beweise für seine Gefährlichkeit ist einfach lächerlich.

[Fokker]

Wobei das noch ziemlich umstritten ist. Soweit mir bekannt ist, nimmt man bisher an, dass bei den Leuten, bei denen das der Fall ist, schon eine latente Anfälligkeit für Psychosen/Schizophrenie vorhanden ist.

Ein typisches und unausgegorenes Argument. Als wenn der Konsument an seinem Zustand Schuld ist. Fakt ist, dass dadurch ein gesunder Mensch in einen krankhaften Zustand überführt wird.

Hmm ich weiss nicht, alles eine Frage der Konzentration oder?

Irrtum, es kommt auf den Konsumenten an.

Ich kenne etwa 20 Gegenbeispiele...
Dererlei Aussagen bringen nix, da dreht man sich eh im Kreis.

Solange es den Leuten "gut" geht, mag das ja stimmen, aber was passiert, wenn sich bei ihnen etwas zum Negativen ändert.. welche Rolle übernimmt dann die Droge?

[Imago]

[Fokker]

Ein Zuckerkranker würde auch durch den Konsum von Zucker in einen krankhaften Zustand überführt werden.

Also bitte, das kann man doch so nicht vergleichen. Denn Zucker löst ja nicht Diabetes aus, wenn man zB dazu veranlagt ist. Ausserdem ist Zucker lebensnotwendig, Cannabis sicherlich nicht.
Derjenige der über Cannabis-Konsum in einen krankhaften Zustand überführt wurde, war vorher ja eben nicht krank.

Imo spielen da immer noch andere Faktoren eine Rolle.

Da hast du wahrscheinlich recht. Diese Faktoren sind doch oft Probleme im Leben, wer da bereits Cannabis einnimmt, ist in dieser hinsicht dann ja auch klar vorbelastet.