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Von Galizien bis zum Donbass
Die gestrige Botschaft des russischen Staatspräsidenten Dmitri Medwedjew an seinen ukrainischen Amtskollegen Viktor Juschtschenko hat heftige öffentliche Reaktionen im In- und Ausland ausgelöst.
Medwedjew hatte dieses Botschaft auf seiner HP veröffentlichen lassen. Sie ist hier
http://www.global-talk.org/vbarticles.ph...ticleid=20
in Deutsch zu finden. Zusätzlich veröffentlichte er am Abend noch einen Beitrag in seinem Videoblog. Alles zu finden unter www.kremlin.ru (Hatte ich zuerst doch Gremlin geschriebenBig Grin)
In Russland fand der Text ebenso einhellige Unterstützung wie teilweise in der Ukraine, z. B. seitens der prorussischen "Partei der Regionen" Viktor Janukovitchs.
In der Ukraine überwiegen aber klar die Ablehnungen mit teilweise harschen nationalistischen Untertönen. Bestes Beispiel ist der Artikel "Aus Russland.Mit Liebe?!" der ukrainischen Journalistin Viktoria Sjumar in der "Ukrainskaya Pravda": http://www.pravda.com.ua/ru/news/2009/8/11/97153.htm
Sjumar fordert hier eine harte Reaktion der ukrainischen Seite und unterstellt Russland "imperiale Absichten", um militärisch die Ukraine anzugreifen und das Land zu spalten, in dem die Gebiete links des Dnepr und die Krim erobert werden.
Natürlich wird Medwedjews Botschaft als unverblümte Einmischung in den Präsidentschaftswahlkampf verstanden.
Eine Reaktion des offiziellen Kiew gibt es noch nicht.
NIHIL HUMANI A ME ALIENUM PUTO. -
Nichts menschliches ist mir fremd. (Menander)
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Die Botschaft Medwedjews war heute offenbar kein Gegenstand in der Sitzung der ukrainischen Regierung. MP Julia Timoschenko lehnte eine Stellungnahme in der Sache vor Journalisten ab.

Die übliche PK nach der Kabinettssitzung wurde abgesagt.

http://www.pravda.com.ua/ru/news/2009/8/12/97207.htm
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Ist Kiev eigendlich eine Reise wert ?
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Vor einigen Wochen erregte es in der Ukraine noch die Gemüter, dass der Preis für ein Liter Benzin A-95 an den Zapfsäule bis zu 7 Hrywnja betragen konnte. Siehe hier die Hintergründe
http://www.ukraine-nachrichten.de/index.php?id=1602

Nun hat der Direktor der Fa. UPECO, Oleksander Sirenko angekündigt, dass sich dier Preis in den nächsten Tagen auf 8 Hrymnja erhöhen wird. Allein zwischen dem 11. und dem 14. August d. J. sei der Preis um 10 - 15 Kopeeken gestiegen.
http://www.pravda.com.ua/news/4a8568855f7bf

Der Umrechnungskurs liegt heute bei 1 EURO = 11,1026 UAH. Vorsicht bei Umrechnungen, das monatliche Bruttoeinkommen liegt momentan bei etwa 185 EURO/Person/Monat brutto!
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In den letzten Tagen ist es in Teilen der Ukraine zu Unterbrechungen der Erdgasversorgung gekommen. In den Medien wurde berichtet, dass die Staatsholding NAFTOGAZ ihre Tochterunternehmen angewiesen hatte, zahlungsunwilligen bzw. zahlungsunfähigen Energieversorgern den Hahn zuzudrehen. Offenbar waren davon auch Militärobjekte betroffen.

Der Generalstabschef und Oberkommandierende der ukrainischen Armee, Armeegeneral Sergej Kiritschenko (siehe auch #109, Foto) beklagte nun im TV-Kanal "1+1" mit dramatischen Worten, dass die Verteidigungsfähigkeit des Landes in Frage gestellt sei und das Budget der Ausgaben für die Bedürfnisse der Armee und eine effektive Aufgabenerfüllung durch diese für 2009 nahezu ausgeschöpft sei:
"Es ist ist nur ein kleines Licht, wenn ein Militärobjekt abgeschaltet wird, dort finden wir schon Möglichkeiten, es am Leben zu halten. Das ist aber nur der Anfang."
"Schaltet man aber die Wohnungen ab, dort wo die Familien, Ehefrauen und Kinder der Militärangehörigen leben, dann gibt es Unruhen. Noch sind es nur die Frauen, aber gebe es Gott, dass diese Unruhen nicht jene Menschen erfassen, die jeden Tag mit Waffen umgehen." - so der General wörtlich.
Als Beispiel nannte er die Luftstreitkräfte. Dort fliegen momentan aus finanziellen Gründen nur die diensthabenden Jagdflugzeuge der Luftverteidigung. Alle anderen fliegenden Einheiten blieben am Boden.
Das Mitglied des Ausschusses für Sicherheit und nationale Verteidigung der Verchowna Rada, Aleksander Kusmuk bemerkte dazu, dass kein anderes Land auf der Erde angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise seine Verteidigungsausgaben so zusammengestrichen habe wie die Ukraine. Nicht einmal in Aserbaidshan oder Kasachstan sei dies geschehen und in Belorussland gäbe es nun gar die vielleicht modernste Armee Europas.
Der Verteidigungsexperte Valentin Badrak ist der Auffassung, dass die nationale Verteidigung der Ukraine nur noch bedingt gesichert sei, in der Armee herrsche noch die alte sowjetische "Meine - deine"-Mentalität, es werde fünf bis sieben Jahre dauern, die gravierensten Defizite zu beseitigen. Dies sei ein riskante Phase, handle man nicht sofort, so riskiere man den Zusammenbruch.
http://www.pravda.com.ua/ru/news/2009/8/17/97363.htm

[Bild: picture.jpg]
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