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Das bedingungslose Grundeinkommen als soziales Grundrecht
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zarakthuul schrieb:Natürlich kann man auch alle Realitäten ausblenden und weiter träumen und Realisten als unwissend beschimpfen!
Das Problem bei dem jetzigen H4-System ist, dass manche komplett aus diesem herausfallen.

Es gab glaube ich noch nie so viele Nicht-Krankenversicherte wie wir jetzt mit H4 haben.

Die Nicht-Krankenversicherten entstehen daraus, dass Personen mit "hohem" Vermögen zuerst ihr Geld verleben müssen bevor sie H4 bekommen, sowie aus Personen die zu stolz sind H4 zu beantragen und daher von Selbstständiger Arbeit mit geringem Einkommen leben, aber das Geld nicht für die Krankenversicherung reicht.

Solche Personen kommen in keiner Statistik vor, aber es gibt sie zu Haufe. Ich kann dir aus dem Stegreif über 10 Barkeeper nennen, die auf Selbstständiger Basis hinter dem Tresen stehen, auch Hausmeister, Umzugshelfer, Trockenbauer, Heizungsmonteure etc pp. Alles Leute mit mehreren Auftraggebern und zumeist auf Basis 6,50-7,50 Euro die Stunde.
Und diese gibt es nicht nur um Osten, auch im Westen kommt diese Art der Beschäftigung immer mehr in Mode...

Und warum? Weil die Leute zuerst ihr Erspartes verleben müssen um H4 zu bekommen. Wegen paar tausend Euro die sie erst verleben müssten begeben sie sich in prekäre Arbeitsverhältnisse.

Von Kindern aus H4-Familien und studieren können will ich schon gar nicht reden, diese Kinder sind eh dazu verdonnert an unterster Skala ihr Leben gestalten zu müssen.

Ich kenne zB auch 30- und 40-Jährige die deshalb gestorben sind, weil sie keine Krankenversicherung hatten und deshalb erst ins Krankenhaus kamen als es schon zu spät war was zu tun.

Die Folgen die H4 hat, kommen erst jetzt, 7 Jahre nach Einführung ans Licht. Und diese Folgen werden in nächsten Jahren noch um einiges schwerwiegender.
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#66
Hier nun die zwei Modelle die heutige Sozialstaaten prägen:

das korporative Modell schloss in der von Bismarck in Deutschland und anderweitig von katholischen Kräften vertretenen Form die Höchstverdienenden aus, teilte jedoch die Leistungsempfänger in verschiedene Berufsgruppenprogramme ein. Verbreitung fand dieses Modell hauptsächlich in Mitteleuropa.

Die Modelle der allgemeinen Grundsicherheit und der allgemeinen Einkommenssicherheit haben sich nach dem Zweiten Weltkrieg in unterschiedlicher Form in einer Reihe von Industrieländern entwickelt. Gemeinsam für die Begründer der allgemeinen Modelle war jedoch der Wille, die Zahl der Sozialversicherten in einem gemeinsamen System zu maximieren. Im besten Fall sollte es alle Staatsbürger bzw. sogar alle Einwohner des Landes umfassen.

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Das Modell der allgemeinen Grundsicherung und der allgemeinen Einkommenssicherheit herrscht hauptsächlich in Skandinavien vor.
Das BGE gehört auch zu diesem Modell.

In Schweden basiert das Rentensystem auf drei Komponenten:
- eine staatlich garantierte Grundrente für alle (auch nicht-erwerbstätige),
- hinzu kommt eine einkommensbezogene allgemeine Zusatzrente (ATP)
- und auch noch private Rentenvorsorge.

Das BGE zielt im allgemeinen darauf ab:
- das BGE als staatlich garantierte Grundrente
- hinzu kommt private Rentenvorsorge,
- sowie Rentenausgleichszahlungen für bisherige eingezahlte Rentenbeiträge in die Rentenversicherung (soweit die staatlich garantierte Grundrente, sprich BGE, übersteigt).
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#68
Es werden heute Sozialleistungen Millionenfach verteilt:
- Hartz-IV
- Arbeitslosengeld
- Kindergeld
- Kindererziehungsgeld
- Wohngeld
- Zuschüsse zu Krankenversicherungen
...und noch hunderte andere Leistungen

Die Verwaltung der Sozialleistungen verschlingt haufen Gelder. Für einen ausgezahlten Euro müssen zwei Euro aufgebracht werden.

Mit BGE würde der Verwaltungsaufwand wegfallen. Das bringt effektiv viel Geld.

Desweiteren zahlen zur Zeit hauptsächlich Sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer das Sozialsystem. Dadurch wird weniger als 50% des Volkseinkommens herangezogen.
Mit BGE und Finanzierung über Steuer würden dann 100% des Volkseinkommens für das Sozialsystem herangezogen werden.

Dass du dann als Sozialversicherungspflichtiger Arbeitnehmer Vorteile aus BGE hast, ist doch klar. Die Soziallast liegt nicht mehr hauptsächlich auf deinen Schultern, sondern auch Kapitalerträge, Unternehmenssteuern und Einkünfte von Selbstständigen müssten genauso wie du die Soziallast tragen.

Der Normale Arbeitnehmer hat wenn man zum Bruttogehalt noch den Arbeitgeberanteil hinzuzählt inklusive Steuern etwa 50% Abzüge.

Der Selbstständige hat mit 10.000 Brutto nur etwa 40% Abzüge inkl Krankenversicherung. Effektiv gesehen durch mehr Abschreibungsmöglichkeiten jedoch oft nur etwa 25-30% Abzüge vom Brutto.

Kapitalerträge und Unternehmensgewinne nur 25-30% Abzüge.

Wird also durch Steuer das Sozialsystem finanziert, so kannste grob gesagt so rechnen:
50% + 30% = 80% / 2 = 40%
100% - 40% = 60%
statt 50% netto bleiben dann 60% netto übrig.
Das sind dann grob gesagt die 1.000,-- € die du mehr hast.

Wobei die 1.000,-- € auch von dir fiktiv angesetzt wurden...
Mit BGE würde zB Kindergeld etc wegfallen...

Je nach Umsetzungsart des BGE könnte es aber auch Nachteile bedeuten. Wegfallen könnten unter Umständen:
- Alle heutigen Sozialleistungen, so wie zB:
- Lohnfortzahlung bei Krankheit
- Urlaubsgelder und Lohnfortzahlung bei Urlaub
- Arbeitslosengeld
- Rente aus gesetzlicher Rentenversicherungspflicht
- Abschreibungsfähigkeiten, wie zB bei Eigenheimerwerb
... mit BGE ist ja dann dafür gesorgt, dass du ausreichend Einkommen hast, somit würde die Notwendigkeit der og Leistungen wegfallen.
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