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Nuklearwaffen und der militärische Erstschlag - Druckversion

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Nuklearwaffen und der militärische Erstschlag - Gelöscht - 12.07.2009




Nuklearwaffen und der militärische Erstschlag - cthulhu1987 - 12.07.2009




Nuklearwaffen und der militärische Erstschlag - Detlef05 - 12.07.2009




Nuklearwaffen und der militärische Erstschlag - cthulhu1987 - 12.07.2009




Nuklearwaffen und der militärische Erstschlag - Detlef05 - 12.07.2009




Nuklearwaffen und der militärische Erstschlag - T-Rex - 13.07.2009

Shaka schrieb:Man muss keinen Atomschlag abwarten, um einen rechtmässigen Präventivschlag auszuführen.
Ein Beschluss des Sicherheitsrates ist gemäss UN-Charta ausreichend.

Ich rechne nicht damit, dass der Iran A-Waffen einsetzen wird, wenn es soweit ist, und ich rechne auch nicht mit einem israelischen Erstschlag.
Beides hätte unabsehbare Folgen.
So wie ich das verstehe, wäre dies ohnehin nicht Achmedinedjads Entscheidung, sondern die Chameneis.

Ich denke eine konventionell - militärische Lösung ist verfügbar falls erforderlich und es sollte auch rechtzeitig genügend Informationen geben über die wirkliche Bedrohungslage.

Wir werden sehen, ob Ahmedinedjad Israel angreifen will - und zwar daran, dass seine dafür benötigten Einrichtungen in dem Fall präventiv zerstört würden - wahrscheinlich sammt der Experten.

Da Ahmadinedjad dies sicher mit deutlichen Worten vor Augen geführt wurde wird also - dass sehe ich wie Du - zunächst nichts passieren.

Im Moment hat er sowieso andere Sorgen.


Nuklearwaffen und der militärische Erstschlag - Shaka - 13.07.2009

T-Rex schrieb:Ich denke eine konventionell - militärische Lösung ist verfügbar falls erforderlich und es sollte auch rechtzeitig genügend Informationen geben über die wirkliche Bedrohungslage.

Wir werden sehen, ob Ahmedinedjad Israel angreifen will - und zwar daran, dass seine dafür benötigten Einrichtungen in dem Fall präventiv zerstört würden - wahrscheinlich sammt der Experten.

Da Ahmadinedjad dies sicher mit deutlichen Worten vor Augen geführt wurde wird also - dass sehe ich wie Du - zunächst nichts passieren.

Im Moment hat er sowieso andere Sorgen.

Juristisch gesehen wäre eine militärische Lösung verfügbar, aber ob diese Lösung taktisch umsetzbar ist, wage ich zu bezweifeln.
Ich bin auch nicht sicher, ob Israel damit gedient ist. Die Reaktionen aus der arabischen Welt und aus dem Iran wären unabsehbar.

Vielleicht verkenne ich die Lage, aber in erster Linie, denke ich, regt sich Widerstand gegen das iranische Atomprogramm, da dieses das Machtgefüge in der Region nachhaltig beeiflussen wird. Atomwaffen entfalten ihre Wirkung nicht erst, wenn die kritische Masse erreicht ist.
Aus israelischer Perspektive ist die Aussicht auf eine iranische Atommacht verständlicherweise mit starken Emotionen verbunden. Jedoch denke ich, stellt eine iranische Atommacht in erster Linie einen politischen Nachteil am Verhandlungstisch dar, und nicht eine unmittelbare, existentielle Bedrohung.

Auf der anderen Seite hatte Israel bisher stets taktisch erfolgreiche Präventivschläge durchgeführt, die politischen Langzeitschäden sind jedoch katastrophal.
Wobei ich verstehe, dass die Auswahl an Möglichkeiten jeweils beschränkt war.
Wie lange kann dieser Kurs noch gefahren werden, und wo führt er am Ende hin?

Der überflüssige Irakkrieg beispielsweise, gab den Verantwortlichen im Iran den nötigen Vorwand, um sich der Kontrolle internationaler Organe zu entziehen.


Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass der Präsident der islamischen Republik keine militärische Befugnisse besitzt. Es ist nicht zu erwarten, dass Achmedinedschad eines Tages Revolutionsführer wird.

Jemand, der nicht das nötige Gespür für pragmatische, aussenpolitische Entscheidung hat, denke ich, ist auch nicht in der Lage, die innenpolitischen Ränke um Macht, Einfluss und das höchste Amt im Iran zu seinen Gunsten zu entscheiden.


Zum Vergleich, selbst in den Händen eines G.W. Bush oder eines Boris Jelzin waren A-Waffen in "sicheren Händen".

hg


Nuklearwaffen und der militärische Erstschlag - T-Rex - 13.07.2009

Shaka schrieb:Juristisch gesehen wäre eine militärische Lösung verfügbar, aber ob diese Lösung taktisch umsetzbar ist, wage ich zu bezweifeln.
Ich bin auch nicht sicher, ob Israel damit gedient ist. Die Reaktionen aus der arabischen Welt und aus dem Iran wären unabsehbar.

Also unter den von mir genannten Voraussetzungen währe eine militärische Lösung für Israel doch die einzige Entscheidungmöglichkeit - die Frage währe nur: Nuklear oder konventionell - oder siehst Du das anders ?

Shaka schrieb:Jedoch denke ich, stellt eine iranische Atommacht in erster Linie einen politischen Nachteil am Verhandlungstisch dar, und nicht eine unmittelbare, existentielle Bedrohung.
Auf der anderen Seite hatte Israel bisher stets taktisch erfolgreiche Präventivschläge durchgeführt, die politischen Langzeitschäden sind jedoch katastrophal.
Wobei ich verstehe, dass die Auswahl an Möglichkeiten jeweils beschränkt war.
Wie lange kann dieser Kurs noch gefahren werden, und wo führt er am Ende hin?

Also wenn jemand einem anderen Land prophezeit er werde es von der Landkarte radieren ist schon ein bischen so etwas wie eine existentielle Bedrohung damit bezweckt. Ob sich Israel bedroht fühlt entscheidet Israel dann selbst. Der Iran tut alles, um eine existentielle Bedrohung gegenüber Israel zu formulieren und mit nuklearen Fakten zu untermauern.

Shaka schrieb:Der überflüssige Irakkrieg beispielsweise, gab den Verantwortlichen im Iran den nötigen Vorwand, um sich der Kontrolle internationaler Organe zu entziehen.


Da die internationalen Organe (IAEO) keinerlei Druckmittel besitzen sondern nur Bitten aussprechen können sind sie wohl gezwungen, die Entscheidungen einer aufstrebenden Nuklearmacht zu akzeptieren. Der Irakkrieg hat nichts legitimiert oder geändert - der Kurs des Iran war schon vorher gesetzt.


Shaka schrieb:Jemand, der nicht das nötige Gespür für pragmatische, aussenpolitische Entscheidung hat, denke ich, ist auch nicht in der Lage, die innenpolitischen Ränke um Macht, Einfluss und das höchste Amt im Iran zu seinen Gunsten zu entscheiden.


Der Iran trifft derzeit nur aussenpolitisch unsanktionierte Entscheidungen - solange Deutschland und andere EU staten sich von Erdgas aus der Region abhängig fühlen werden sie immer wieder diplomatische Konsequenzen abwenden. (Wie dieser Tage geschehen) Das kann dazu führen, dass der Iran die israelische Wohlfühlschwelle überschreitet, mit den oben skizzierten Folgen.

Shaka schrieb:Zum Vergleich, selbst in den Händen eines G.W. Bush oder eines Boris Jelzin waren A-Waffen in "sicheren Händen".

Zumindest sind die russischen und amerikansichen Interessen vergleichsweise kalkulierbar.


Nuklearwaffen und der militärische Erstschlag - Aslan - 13.07.2009




Nuklearwaffen und der militärische Erstschlag - Shaka - 13.07.2009

Zitat:Da die internationalen Organe (IAEO) keinerlei Druckmittel besitzen sondern nur Bitten aussprechen können sind sie wohl gezwungen, die Entscheidungen einer aufstrebenden Nuklearmacht zu akzeptieren. Der Irakkrieg hat nichts legitimiert oder geändert - der Kurs des Iran war schon vorher gesetzt.
Wenn ich mich recht erinnere, bestand ein zeitlicher Zusammenhang zwischen dem Irakkrieg und dem Abbruch der Kontrollen im Iran. Ich wollte daraus allerdings keine Legitimation konstruieren.
Auf jeden Fall hat der Irakkrieg dem Iran und anderen Staaten deutlich vor Augen geführt, dass es besser ist WMD zu besitzen, als ungerechtfertigterweise des Besitzes bezichtigt zu werden.

Zitat:Also unter den von mir genannten Voraussetzungen währe eine militärische Lösung für Israel doch die einzige Entscheidungmöglichkeit - die Frage währe nur: Nuklear oder konventionell - oder siehst Du das anders ?
Ich bin ehrlich gesagt nicht sicher, ob die von Dir genannten Vorraussetzungen, Achmedinedjads militärische Inkompetenz berücksichtigen.

Ich glaube weder an einen israelischen Atomschlag noch mit einem iranischen.
(Wieviele Schläge wären erforderlich?)

Zitat:Zumindest sind die russischen und amerikansichen Interessen vergleichsweise kalkulierbar.
Darum ging es mir nicht. Es ging mir um die Zurechnungsfähigkeit der jeweiligen Befehlshaber.
Dennoch kann ich diese Ansicht nicht Teilen. Die materiellen Interessen des Irans sind ebenso kalkulierbar, auch wenn Achmedineschads antizionistischer Populismus einen anderen Eindruck macht. Wenn es die Situation erfordert, kann ich mir auch eine Annäherung zwischen den beiden Staaten vorstellen, auch wenn sich der iranische Antizionismus nicht auf Achmedineschads Parolen beschränkt.
Ich denke, man geht falsch in der Annahme, der Vorsatz Israel zu zerstören und die Entwicklung von Nuklearwaffen stünden in einem direkten Zusammenhang.