Politik-Talk

Normale Version: Paris - wieder Krawalle in den Vororten
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2 3
Eben Und durch seine Abschiebungspolitik hat sich der Sarkozy bestimmt nicht mehr Freunde in den Vororten geschaffen.
Aber ich finds unverständlich dass jetzt auch Gebäude angezündet werden, die überhaupt nichts damit zu tun haben, z.B. Schulen...
Wer sagt, dass eine hart durchgreifende Polizei nicht bürgernah sein kann? Letztlich ist ein konsequentes Einschreiten gegen Straftäter doch genau das, was die gesetzestreuen Bürger von ihrer Polizei erwarten.
Und das sind letztlich die Leute für die ich arbeite, auch wenn sie die jenigen sind mit denen ich am wenigsten Kontakt habe.
Leitwolf schrieb:darüber hinaus ein Politiker, der wahrscheinlich genau das ausgesprochen hat, das die Nachbarn eben dieser Verbrecher denken, wenn ihnen das Auto, der Arbeitsplatz oder die Schule abgefackelt wird.
Das nützt Leuten, die dann mal zufällig in einem dieser Autos oder Gebäude sitzen, relativ wenig. Vielleicht gravieren wir ihnen dann ein "Ich starb für die Wahrheit" auf ihren Grabstein?
Glaubst du wirklich, dass die Polizeieinheiten in den Banlieues bürgernah sind? Nicht jeder Bewohner der Banlieues ist ein potentieller Krawallmacher und schon garnicht von vornherein.

Sarkozy macht es sich diesbezüglich auch sehr einfach:
Zitat:"Was in Villiers-le-Bel passiert ist, hat nichts mit einer Gesellschaftskrise zu tun, sondern nur mit einer Herrschaft der Gauner", sagte er heute bei einer Grundsatzrede zur inneren Sicherheit vor knapp zweitausend Polizisten in Paris. Er weigere sich, "jeden Straftäter als Opfer der Gesellschaft" anzusehen und "jeden Aufstand als gesellschaftliches Problem"
Quelle
Er hat ganz einfach Recht. Und die Leute die am meisten unter diesen Verbrechern leiden sind nunmal die Bewohner der "Banlieus".
Dann kommt es demnach in jeder intakten Gesellschaft zu Aufständen? Das ist also nicht beunruhigendes? Selbst wenn es nur Gauner wären, wieso gibt es dann soviel, dass sogar der Ausnahmezustand verhängt werden musste?
Aber klar, man kann soetwas aussitzen und niederknüppeln.
In Frankreich (und bald auch in anderen europäischen Ländern) sind nun die Resultate jahrzehntelang verkorkster Intergrationspolitik zu besichtigen.

Auch in Schweden wurden kürzlich Steine auf Feuerwehrleute geworfen, die einen (angelegten!) Grossbrand löschen wollten. In einem "typischen" Viertel.

In Södertälje(nahe Stockholm), einer Stadt in welcher sehr viele Einwanderer leben, besonders viele darunter aus dem Irak, können sich Polizisten nicht mehr sicher fühlen. Sie kriegen da sogar Drohungen zu hören wie: "Wie wissen, wo du wohnst und in welchen Kindergarten deine Kinder gehen". Dass ihre privaten Pkws häufig beschädigt werden und schon Brandsätze oder Schüsse auf Polizeistationen fielen, kommt einem da vergleichweise harmlos vor....

--------------------------------------------------------------------------------


Irgendwie ist da für mich die Grenze erreicht.
Seiten: 1 2 3