Politik-Talk

Normale Version: Die USA oder das Neue Reich des Bösen
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Natürlich hat jeder seine(n) politische(n) Standpunkte(e). Ohne diese wäre ja eine Meinungsbildung unmöglich.
Ist/sind sie aber von der Art "Er/sie hat einen klaren Klassenstandpunkt und vertritt diesen konsequent in allen Lebenslagen.", so bezeichne ich dies als "antiimperialistische Bunkermentalität". Das Feindbild "USA-Imperialismus" ist ideologisch gefestigt und wird jedem globalpolitischen Zusammenhang eingebrannt.
Nachvollziehbar, aber für die Bewertung der Moderne denkbar ungeeignet. Die Welt hat sich weiter gedreht, der Kalte Krieg ist vorbei. Es gibt keinen Anlass, ihn wieder verbal aufleben zu lassen.
Detlef05 schrieb:Natürlich hat jeder seine(n) politische(n) Standpunkte(e). Ohne diese wäre ja eine Meinungsbildung unmöglich.

Richtig, solange Meinungen nicht zu Wahrheiten werden. Für Standpunkte gilt das gleiche.
(Frage: Was ist der Unterschied zwischen Meinung und Standpunkt?) Sie sind ein Punkt, auf dem man gerade steht, was impliziert, dass es jederzeit Alternativen gäbe. Ab dem Augenblick, ab dem man an dem besagten Punkt festgewachsen ist, macht der Begriff "Standpunkt" keinen Sinn mehr, denn es gibt dann keine Alternativen.

Detlef05 schrieb:Ist/sind sie aber von der Art "Er/sie hat einen klaren Klassenstandpunkt und vertritt diesen konsequent in allen Lebenslagen.", so bezeichne ich dies als "antiimperialistische Bunkermentalität".

Der Begriff "Bunkermentalität" gefällt mir.

Detlef05 schrieb:Das Feindbild "USA-Imperialismus" ist ideologisch gefestigt und wird jedem globalpolitischen Zusammenhang eingebrannt.
Nachvollziehbar, aber für die Bewertung der Moderne denkbar ungeeignet. Die Welt hat sich weiter gedreht, der Kalte Krieg ist vorbei. Es gibt keinen Anlass, ihn wieder verbal aufleben zu lassen.


Derart differenzierte Betrachtungen erfordern mentale Anstrengungen. Aber genau diese Fähigkeit (frei nach Kant) macht die "Mündigkeit" des Menschen aus, eben den unbequemen Weg zu gehen und immer wieder nachzudenken.
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