Politik-Talk

Normale Version: Umbruch in der rechten Szene?
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Die NPD will ersteinmal ein neues Image. Die Partei selbst klagt intern über zu viele Karlrasierte ohne Schulabschluss. Zu wenig nivau in der Partei. Wenn man an Skinheads denkt, dann denkt man an Gewalt und Holköpfe, Idioten halt. Und wenn man an die NPD denkt, dann denkt man an Skinheads.

Die NPD hat erkannt, dass sie mit diesem Image nur diese Sparte anspricht. Jugendliche ohne Abschluss, die denken, dass ihnen die Ausländer die Lehrstellen wegnehmen. Sie versuchen durch eine reformation in der rechten Scene auch wieder den normalen Bürger anzusprechen.

Wenn ein normaler Bürger ein Wahl Plakat der Partei sieht, auf dem ein brüllender Kerl steht, der die Faust erhoben hat, dann schaut er schnell wieder weg. Wenn er aber einen freundlichen jungen Mann sieht, der ihn anlächeld, dann liest er sich den Inhalt des Plakates schonmal durch. Wie war Hitlers Image beim Volk? Viel Prestige; er war mit lächelnden Kindern zu sehen, immer gut gekleidet. Doch in wirklichleit tötete er tausende von Menschen. Einfachste Werbepsychologie.
Aber das Gedankengut der NPD und die Zeile werden sich nicht verändern. Nix mit bürgerlich-konservativ, auch wenn sie es selbst sagen.
Detlef05 schrieb:Es gab schon einmal den Punkt, wo ein "Haufen Deppen" die damals zweifelsfrei vorhandenen Bürgerlich-Konservativen kaperte.

Die NSDAP als einen "Haufen Deppen" zu bezeichnen ist historisch nicht haltbar. Und die Vorraussetzungen unter denen sie antrat waren auch wesentlich andere, als bei der NPD. Wenn im heutigen Deutschland überhaupt ein Extremismus salonfähig werden könnte, dann der von "links".
Leitwolf schrieb:Die NSDAP als einen "Haufen Deppen" zu bezeichnen ist historisch nicht haltbar. Und die Vorraussetzungen unter denen sie antrat waren auch wesentlich andere, als bei der NPD. Wenn im heutigen Deutschland überhaupt ein Extremismus salonfähig werden könnte, dann der von "links".

Ebensowenig ist es haltbar, die NPD als einen "Haufen Deppen" zu bezeichnen, so wie geschehen.
Es steht fest, dass es in der Bevölkerung viele Menschen gibt, deren Gesinnung eine rechtsnationale ist. Dieser Anteil wird sich vergrössern, wenn Kräfte wie die NPD eine schlüssige, auch für breite Bevölkerungskreise nachvollziehbare deutschpolitische Argumentation aufbauen.
Dazu vermag gerade im Vorfeld der Jahre 2009 und 2010 niemand abzusehen, welche ökonomischen Rahmenbedingungen die politische Stimmung in die eine oder andere Richtung verschieben können. Dann werden wir das Problem der Salonfähigkeit von Extremismus auf dem Tisch haben und mit beiden Augen schauen müssen.
Detlef05 schrieb:...Dann werden wir das Problem der Salonfähigkeit von Extremismus auf dem Tisch haben und mit beiden Augen schauen müssen...

*Salonfähigkeit von Extremismus*
Der springende Punkt ist, dass die NPD das Ziel hat, nicht mehr extremistisch zu wirken. Darum wird die natürliche abschreckung der breiten Bevölkerung entfallen und es wird kein Tabu-Thema mehr sein. Wenn sie den richtigen Kurs einschlagen, werden sie in 10, 20 Jahren als "garnicht so schlimm" angesehen werden.
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