Politik-Talk

Normale Version: Schavan will getrennte Klassen
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Es gibt auf jeden Fall Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen in der schulischen Leistung, hier sehe ich aber nicht das Problem im gemischten Unterricht, sondern in der Institution. Soweit mir mal ein Pädagoge erklärt hat, kommen Mädchen besser mit einem verschulten Lehrsystem klar, während Jungen schlechter abschneiden, dafür später besser mit der Lehrform an der Uni klar kommen.
Ich finde das amüsant, seit geschlagenen 18 Jahren. Als ich nach der Wende zum allersten Mal in meinem Leben in einen wahrhaftig ausgetragenen Geschlechterkampf (so wir wir ihn kennen) beiwohnte (medial), dachte ich ernsthaft an einen Scherz. Big Grin Mir war das damals unbegreiflich, das kannte ich nicht in der Dimension. Das Lachen verging mir erst als ich Begriff das es sich dabei tatsächlich um ein gesellschaftliches Problem handelte das bis in die zweite Hälfte der 90iger Jahre auch den Osten ansteckte.

Normal war, dass Männer und Frauen gleichgestellt je nach Bildung/Können und Kraft hantierten. Nie wäre ich auf die Idee gekommen all die Jahre besonderes geleistet zu haben als Wäscheaufhänger, Koch oder Staubsaugerführer Wink, wenn's denn nötig war. Andersherum, Frauen im Dreck, nunja, auch das war keine Seltenheit. Natürlich gab/gibt es getrennte Tätigkeitsfelder, aber mehr aus praktischen Gründen.

Au.Souchy, diese Generationen gibt und gab es längst...ich will nicht sagen durchweg, aber mehr als Minderheitscharakter hat(te) es.
Frau Schavan zündet öfters bildungspolitische Blendgranaten, um von den eigentlichen Problemen der Schulbildung abzulenken. Ihren Gedanken hat sie weder mit Fakten noch mit konkreten Vorschlägen untersetzt, obwohl dafür nun Zeit war. WirklicheZustimmung hat sie in Deutschland nicht gefunden. Ich empfehle als nächste Idee die Wiedereinführung der Prügelstrafe. Der Vesandhandel Time TEX HERMEDIA könnte dann Tonking-Rohr wieder ins Sortiment nehmen.
Wunderbar Frau Schavan, Problem erkannt: Jungen= Verlierer des Schulsystems, da von Mädchen unterdrückt.
Lösung gefunden: Problemverursacher eliminieren.
Ok, das ist hart ausgedrückt und ich leugne nicht die Fakten der Bildungsstatistiken, dass männliche Schüler eindeutig benachteiligt werden, was sich in schlechteren Leistungen und teilweise auch dem Umgang mancher Lehrer/innen mit jenen zeigt.
Beispiel: Von den 23 1,....-Abiturienten unserer Schule waren 19 weiblich.
Die Reaktion hierauf darf doch aber nicht darin bestehen, wieder auf 50er-Jahre Modelle zurückzugreifen, sondern ich denke, dass Lehrer direkt mit den vorliegenden Ergebnissen konfrontiert werden müssen und dass schulintern gemeinsam Möglichkeiten zur spezifischen Forderung und Förderung jener männlichen Schüler, die in der Masse untergehen, gefunden werden sollen.
Denn die Lage der Jungen ist ja ganz individuell von Schule zu Schule verschieden und es gibt demnach auch unterschiedliche "Sündenböcke" für die Situation, die jeweils vorliegt.
Da stimme ich meinem Vorredner voll und ganz zu.
Deswegen frage ich mich, ob man nicht viel mehr eine Art verbindliche Quotenregelung an Grundschulen einführen sollte, die einen Mindestanteil männlicher Lehrkräfte regelt...
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