Politik-Talk

Normale Version: Brandenburg - Wahlmarathon beginnt
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Neuklon schrieb:Besonders bitter ist der Wahlerfolg in der Stadt Guben, wo ein verurteilter Schwerverbrecher (13. Februar 1999 - Hetzjagd auf Ausländer mit Todesfolge) ins Parlament gewählt wurde. Ob er da allerdings je ankommt, bleibt noch zu klären...

Das hat der RBB gerade dementiert, der Herr stand wohl "nur" auf Listenplatz 2 in Guben. Das ändert aber nichts grundsätzlich.
Nachdenklich stimmt aber immer wieder eher das Problem der WahlbeteiligungConfusedcratch:
Zahlen um 50 % werden schon als Erfolg verbucht... Das ist doch das Bedenkliche!
Zitat:Zahlen um 50 % werden schon als Erfolg verbucht... Das ist doch das Bedenkliche!
Das sehe ich etwas anders. Es gibt eigentlich nur wenige Möglichkeiten die eine Nichtteilnahme rechtfertigen:

- a) Antidemokrat (Monarchist, Diktaturanhänger bzw. Sympathisant einer anderen Alleinherrschaftsform

- b) Versäumnis, kann mal passieren. Es soll auch wichtigeres geben.

- c) Mitglied einer Partei die nicht an den Wahlen teilnimmt

- d) Keine Wahlmöglichkeit, da niemand die Interessen des Betroffenen vertritt (deswegen plant diese Person bereits die Gründung einer eigenen Partei/politischen Vereinigung).

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Der Rest, tja, der hat keine Lust......oder hat das System noch immer nicht verstanden. Das interessiert allerdings nicht weiter, theoretisch reicht 1 gültige Stimme.

PS: In dem Fall sind 50% sowieso nicht übel da es 2003 nur 45% waren...
@Neuklon:
War das Gesagte sarkastisch gemeint:confused: ?
Vor einigen Jahren, ich glaube es war 2003, wurde das Wahlrecht der Russischen Föderation geändert. Die Wahloption "Gegen alle!" auf den Wahlzetteln wurde abgeschafft. Vielleicht sollte man derartiges in Deutschland einführen?
Zum Teil JA...aber nicht vollständig...
Es wäre zu einseitig gedacht in Hinsicht auf die Gesamtproblematik. Ich möchte mit meinem Kommentar darauf aufmerksam machen das beide Seiten dem jeweils anderen für den Sachverhalt verantwortlich macht. Die Bürger meinen die Politik sei Schuld, und diese appelliert ohne Umschweife an den Demokratiewert, um damit indirekt das fehlende Bemühen/Verständnis/Sachkenntnis etc. anzukreiden.
Hauptproblem: "DIE anderen sollen sich ändern."

So geht natürlich nichts voran, kann es gar nicht. Das ewige lammentieren und hinweisen auf eine zu geringe Teilnahme, wozu? Einen Nutzen erbringt das jedenfalls nicht, da die Wähleranzahl auf die Richtigkeit einer Wahl kaum bis keine eine Rolle spielt.

Was die Politik verändern sollte, darüber wird immer wieder diskutiert, können wir an dieser Stelle nachholen. Was ist aber mit den Bürgern? Demokratien (angestrebt wird "mehr" D.) leben davon das aus der Basis heraus nicht nur JA oder NEIN geschrien wird, sondern inhaltliche Entscheidungen getroffen werden. Das ist längst noch nicht der Fall in unserem Land. Die Sensibilisierung, was passiert politisch wenn ich A oder B ankreuze, ist höchstens oberflächlich angekratzt.
Neuklon schrieb:Unerfreulich sind die Wahlerfolge der Rechtsextremen. Sowohl DVU als auch NPD schafften es zusammen auf über 30 Mandate.

Es kann ja wohl nicht wahr sein, dass 30 Mandate für die "rechten" als "unerfreulich" kommentiert werden, während es gelassen, ja fast in freudiger Erwartung, hingenommen wird, dass die SED womöglich stärkste Kraft werden und den Ministerpräsidenten stellen könnte!
Detlef05 schrieb:Und würdest Du die Brandenburger, die Vertreter der Partei "Die Linke" als Kommunalvertreter gewählt haben, als Antidemokraten, Unwissende oder Fehlgeleitete bezeichen?

Wie würdest du denn die Wähler der NPD bezeichnen?Confusedcratch:
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