Politik-Talk

Normale Version: SPD: Clement droht Parteiausschluss
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Fokker schrieb:Ganz abgesehen davon bestünde akute Gefahr, dass er bei der nächsten Wahl der SPD wieder in den Rücken fällt und den Wählern abrät.

Schaden oder Nutzen - solange Du darüber nicht diskutieren magst, diskutierst Du nicht mit mir.

Er könnte dem linken Flügel nicht nur --- er WIRD ihm wieder in jede Flanke die dargeboten wird fallen. Das ist was er am besten kann und das macht er gut.

Der Ortsverein Bochum hat auch die Agenda 2010 als 'Verbrechen an der Menschlichkeit' bezeichnet und damit Steinmeier, Steinbrück, Clement etc. recht heftig attakiert - nur haben die Heulsusen aus Bochum bisher nichts - aber auch gar nichts auf die Kette bekommen was mit den Leistungen von Mr. Clement vergleichbar währe.

Eine Politik ohne Polemik gibt's nicht (wär mir auch zu Langweilig) und schon immer schaden Politikern die Parteifreunde mehr als die Opposition - nicht nur in der SPD, in der CDU - schon gar nicht in der CSU und erst recht nicht in den anti-demokratischen Parteien, die die SPD so schön aus der Presse hält mit Ihrer Selbstbeschäftigung.
T-Rex schrieb:Warum eigendlich nicht, wenn es der Partei letztendlich nützt ?

Und worin soll der Nutzen für eine Partei liegen wenn sie nicht gewählt wird?

Seit Steinbrück, Clement und Schröder ihre Vorstellungen durchgebastat haben, hat die SPD einiges erreicht. Nach 39 Jahren hat die SPD NRW verloren und ist mittlerweile auf 20% 'runter. Was sollen die denn noch alles leisten?
Fokker schrieb:Das hat nichts mit "Maul halten" zu tun, Kritik ist kein Problem, man darf nur nicht dazu aufrufen eine andere Partei zu wählen.
Wenn meine Partei in ihrem Wahlprogramm für XY wirbt und ich XY öffentlich kritisiere, dann lege ich doch automatisch denjenigen Bürger, die meiner Kritik beipflichten, nahe, eine andere Partei zu wählen. Ob ich das nun laut ausspreche oder nicht.
Zitat:...Eine Politik ohne Polemik gibt's nicht (wär mir auch zu Langweilig) und schon immer schaden Politikern die Parteifreunde mehr als die Opposition...
Und schon wird eine Diskussion über Parteilinie, Ideologie und Grabenkämpfe geführt. Ich denke niemand in der Runde zweifelt an der Wichtigkeit vielschichtiger Meinungen innerhalb der Parteien, eine Kette von Lemmingen möchte niemand. Die Frage ist wo hört der zu tolerierente Rahmen auf. Das es eine Grenze gibt zeigen zich Parteiausschlüsse parteiübergreifend jedes Jahr auf's Neue. Ein Parteimitglied das öffentlich dazu aufruft die eigene Partei nicht zu wählen...wo gibt's denn sowas? Das hat nichts mehr mit unterschiedlichen Auffassungen zu tun, das ist nur noch parteischädigend. Wer sich das gefallen lässt, hat ein internes Problem - die SPD zeigt offen das dies der Fall ist.

Was ist so schwer daran mit guten Manieren zu verdeutlichen das man selbst anderer Meinung ist als die Genossen? Es sah so aus als wenn Herr Clement weiterhin lieber Herrn Koch als Frau Ypsilanti in Hessen favorisierte. Da darf und sollte er sich schon fragen warum er nicht gänzlich zur CDU wechselt. Mal ehrlich, wer dem Konkurrenten die Daumen drückt und zeitgleich den eigenen Reihen das Wasser versalzt, der kann nicht mehr am rechten Fleck platziert sein.

@Imago
Zitat:Wenn meine Partei in ihrem Wahlprogramm für XY wirbt und ich XY öffentlich kritisiere, dann lege ich doch automatisch denjenigen Bürger, die meiner Kritik beipflichten, nahe, eine andere Partei zu wählen. Ob ich das nun laut ausspreche oder nicht.

Ist das so? Kritische Konversationen dienen u.a. der Fehlerminimalisierung u. -aufdeckung. Etwas oder jemanden zu kritisieren kann positive Folgen mitsichbringen, für alle Beteiligten. Es muss nicht immer gleich die pure Ablehnung sein. Dementsprechend möchte ich bestreiten das man deswegen automatisch Werbung für andere Parteien betreibt.

Clement hat dagegen ein ganz anderes Feuer losgetreten. Er wollte nicht diskutieren mit seinen Parteigenossen...er wollte offensichtlich Ypsilanti im Spitzenwahlkampf schwächen.
Das Kritik gleich einem Aufruf zur Wahl der Konkurrenz gestellt wird, halte ich fuer eine aeusserst gewagte These. Dann waere ja auch jede Kritik am politischen System mit einem Aufruf zur Revolution gleichzusetzen.
Da bist du etwas sehr radikal. Kritik an sich schadet nicht, aber mit dem Aufruf zur Wahl der konkurrenz wird eine neue qualitaet erreicht. Ganz abgesehen davon, ist die Schiedskommission kein Organ der Lynchjustiz, sondern dort sitzen zumeist erfahrene Juristen.
Clement hat sich entschuldigt und zwei Stunden später das
http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...65,00.html
getan.
Was Clement macht, hat mit politischem Diskurs innerhalb einer Partei nichts zu tun. Die eigene Partei und deren Beschlüsse öffentlich zu diffamieren ist Mord an der eigenen Partei. Ansonsten würde Clement die Diskussion in den entsprechenden Medien eingehen. Es gehört auch zur Demokratie Mehrheitsbeschlüsse zu respektieren oder die Konsequenzen zu ziehen und sich eine neue (politische) Heimat zu suchen.
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