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1000 Mann für Afghanistan
#1
Good judgement comes from experience, experience comes from bad judgement.
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#2
Die Frage ist doch, wie lange dies noch so weiter gehen soll, wenn selbst die Regierungskoalition über Ausstiegsszenarien nachdenkt und eine Mehrheit in der Bevölkerung den BW-Einsatz ablehnt.
Und es gibt doch keinen besseren Ausdruck für Unsicherheit und politische Schwäche, als das Thema aus dem Bundeswahlkampf heraushalten zu wollen.
Wir haben in Afghanistan nichts zu suchen!
NIHIL HUMANI A ME ALIENUM PUTO. -
Nichts menschliches ist mir fremd. (Menander)
Politisches Salzland
Timirjasev-Verein
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#3
Detlef05 schrieb:Wir haben in Afghanistan nichts zu suchen!

Also die Taliban sind schon mächtige Spinner - und Deutschland steht im Einfluss vieler radikalislamischer Gruppen - klar gab es erst den Krieg und dann den Terror - aber wenn wir unsere Kultur der Gleichberechtigung und wissenschaftlichen Offenheit gegen Kreationisten und Islamisten verteidigen möchten, werden wir anecken mit diesen Krawallbrüdern.

Warum nicht dort und jetzt - wo wir schonmal dabei sind ?

In Kabul gibt's nicht gerade wenige Menschen, die sich freuen endlich wieder eine Polizei und demzufolge auch wieder Schulen und Geschäfte zu sehen.

Das der Laden da gerade massiv in der alten Korruption versinkt ist natürlich höchst unerfreulich.

Da würde ich aber sagen: Viel hilft viel und von nichts kommt nichts - was wir da Angefangen haben sollten wir auch zu (einem guten) Ende bringen. Die Ammis habens im Irak ja auch geschafft. (Da sind die übrigens um den Iran zu bedrohen - und dass war schon Clintons Ziel - da musste nicht erst W kommen)
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#4
Fokker schrieb:Allerdings ist mittlerweile über die Hälfte der Deutschen gegen die Beteiligung am Afghanistankrieg.

Was zu beweisen wäre. Denn ob die Umfragen diesbezüglich wirklich repräsentativ sind, wage ich zu bezweifeln.

Detlef05 schrieb:Und es gibt doch keinen besseren Ausdruck für Unsicherheit und politische Schwäche, als das Thema aus dem Bundeswahlkampf heraushalten zu wollen.

Es ist auch jetzt noch jeder Partei möglich, im Wahlkampf einen Abzug aus Afghanistan zu fordern und ihn dann ggf. später auch durchzusetzen. Das Thema wird eben nur nicht wahlkampfbeherrschend sein.
Und das halte ich für eine sehr kluge Entscheidung, denn wir haben einerseits ganz andere Probleme als Afghanistan und andererseits ist die deutsche Sicherheitspolitik auch ohne populistische Contraeinlagen schon chaotisch genug.
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#5
Der Urknall ist in Wahrheit unser Horizont in der Zeit und im Raum. Wenn wir ihn als Nullpunkt unserer Geschichte betrachten, dann aus Bequemlichkeit und in Ermangelung eines Besseren. Wir sind wie Entdeckungsreisende vor einem Ozean: Wir sehen nicht, ob es hinter dem Horizont etwas gibt.
Hubert Reeves
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#6
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#7
Der Urknall ist in Wahrheit unser Horizont in der Zeit und im Raum. Wenn wir ihn als Nullpunkt unserer Geschichte betrachten, dann aus Bequemlichkeit und in Ermangelung eines Besseren. Wir sind wie Entdeckungsreisende vor einem Ozean: Wir sehen nicht, ob es hinter dem Horizont etwas gibt.
Hubert Reeves
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#8
Neuklon schrieb:Ich bin in der Hinsicht kein typischer Deutscher ... Für Deutschland ist die Lage in Afghanistan wichtig. Dort musste die Strategie umgehend verändert werden um die Zielsetzung erfüllen zu können. Die Taliban und diverse Terroristen sind nicht zu besiegen ohne das in Westpakistan aufgeräumt wird.

Da sieht man mal wieder, wie sehr es mir an geopolitischem Gesamtverständnis mangelt. Vielleicht kannst Du ja nochmal erläutern warum für Deutschland ausgerechnet die Lage in Afghanistan so bedeutsam ist? Das könnte man damit verbinden, zu erklären, warum unbedingt die Taliban und "diverse Terroristen" (militärisch?) besiegt werden müssen und was unter dem merkwürdigen Zusammenhang "in Westpakistan aufräumen" zu verstehen ist? Irgendwoher aus machtpolitischem Zusammenhang kenne ich den Begriff des "Aufräumens" ...?:confused:
Gut, dass geostrategisch-ökonomische Interessen bei all dem keine Rolle spielen!Big Grin
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#9
Der Urknall ist in Wahrheit unser Horizont in der Zeit und im Raum. Wenn wir ihn als Nullpunkt unserer Geschichte betrachten, dann aus Bequemlichkeit und in Ermangelung eines Besseren. Wir sind wie Entdeckungsreisende vor einem Ozean: Wir sehen nicht, ob es hinter dem Horizont etwas gibt.
Hubert Reeves
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#10
Neuklon schrieb:Wir haben 2001 den USA das Versprechen gegeben Seite an Seite mit ihnen nach Afghanistan zu gehen - selbstgezogene Bündnisfallkarte. Geostrategische Aspekte gibt es für uns nicht. Für Deutschland zählt nur das gegebene Wort und der Schutz der eigenen Leute im Einsatz.
Ist das so wie beim kirchlichen Eheversprechen "Bis das der Tod uns scheidet...Big Grin? Uns bindet also in Afghanistan ein Versprechen gegenüber den USA?
Ich habe in den letzten Tagen immer wieder gehört, wir wären dort, weil wir eine lichte Zukunft am Hindukusch mitgestalten wollen. Ohne Taliban und so.( Eine Truppe braucht doch diesen Gegner! Nur mal theoretisch: In Afghanistan gibt es Wahlen. So wie sie sich westliche Demokraten vorstellen. Der Staatspräsident ist out, der politische Arm der Taliban erringt die absolute Mehrheit. Was machen wir dann?:confusedSmile So etwas nenne ich ein geosstrategisches Interesse!
Das unsere eigenen Leute dabei geschützt werden müssen, das ist doch ganz klar!!!!!!!!!!
Aber wie man dies tun kann, das ist eben umstritten!Cool

PS: Wenn man eine Karte zieht, kann es auch eine Lusche sein!Wink
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